Pro-Verhalten
Geforderte Körperabläufe – Bewegungen der Handgelenke, Arme, Finger, etc., – beim Spielen unseres Instrumentes vollziehen wir mit deutlichem Muskeleinsatz. Erst nach dem Spielen wird die Spannung wieder gelockert.
Begründung
Für einen kontrollierten Einsatz der am Spielen beteiligten Muskel müssen wir die Muskelanspannung so weit steigern und halten, bis diese einen wiederholten Bewegungsablauf erlaubt, der gleichbleibende Ergebnisse ermöglicht. Üben wir Handlungen mit betontem Muskeleinsatz, wird der Ablauf von unserem Gehirn besser abgespeichert. Die Präzision der Abläufe wird durch den erhöhten Muskeleinsatz optimiert.
Kontra-Verhalten
Wir haben beim Üben einen geringen Energielevel. Wir haben keine Lust, uns anzustrengen und versuchen die Übungsstunde so relaxt wie möglich hinter uns zu bringen. Entsprechend gering und unpräzise ist der Muskeleinsatz.
Oder wir spielen bei schwierigen Stellen – aufgrund Unsicherheit – mit geringem Muskeleinsatz. Wir haben Angst, Falsches zu tun und „schummeln“ uns leise – Fehler sind kaum zu hören – über die für uns unangenehme Stelle.
Auswirkung
Sind wir in der Ausführung des Bewegungsablaufes vage, wird die Speicherung oberflächlich ausfallen. Wir müssen öfter wiederholen, um den gleichen Speichereffekt zu erhalten, als bei deutlichem Muskeleinsatz. Da die Präzision unter der geringen Intensität leidet, wird die gespeicherte Version des Ablaufes nicht dem Optimum entsprechen.
Kommentar
Setzen wir uns aufrecht hin oder stehen wir auf.
Machen wir uns bewusst, dass energieloses Ãœben eine sehr ineffiziente Zeitnutzung darstellt!
Schwierige Stellen üben wir – wegen der Speicherung – sogar mit noch höherem Körpereinsatz, natürlich entsprechend langsam und präzise.